In den letzten Zügen

Die Freundin: „Du siehst glücklich aus.“
„Ach ja?“, erwidert er. Woran sie das denn erkenne?
„Am gelösten Gesichtsausdruck.“
„Das ist die fehlende Kraft zum Ende des Geschäftsjahrs“, fügt er erklärend hinzu. „Der Kipppunkt ist offenbar schon überschritten, von dem an die Anstrengung sich in nachlassender Muskelspannung zeigt.“
„Meine ich doch: wie in den Momenten, da man am glücklichsten ist.“ Ein maliziöses Lächeln umspielt ihre Lippen.
Er wirkt nachdenklich. „Seltsam, dass das Glück sich kaum merklich unterschieden zeigt vom Zustand, nur fertig zu sein.“
„Wieso? Hat es nicht immer mit diesen Augenblicken zu tun, in denen man etwas hinter sich gebracht hat?“
„Aber ist es nicht wichtig, ob ich nicht mehr will oder nicht mehr kann?“ So meint er, der Sache auf die Spur zu kommen.
„Du verrennst dich.“ Sie behält dabei den leicht boshaft-überlegenen Ton. „Ich werde dich bei nächster Gelegenheit fragen und bin sicher, dass es dir dann egal ist, ob du nicht mehr willst, weil du nicht mehr kannst.“
„Pah!“
„Es gibt einen wichtigen Unterschied, mein Freund“, sagt sie: „… du musst nicht.“