Gewalt lässt sich nur einhegen, wenn es einen Ordnungsrahmen gibt, der von vielen – im Idealfall: von allen – anerkannt wird. Das setzt voraus, dass der eigene Schmerz und die eigenen Gelüste weniger wichtig genommen werden als das Leid der anderen und die fremde Lust. Auch schwelende Konflikte, das gehört zum Verständnishorizont der Metapher, brennen schon, wenn auch nicht lichterloh, sondern unterschwellig. In dieser Phase ist letztmals möglich, sie durch Verhandlungen gewaltfrei, vielleicht auch nur gewaltarm, zu befrieden. Gerade deswegen sollte die Krise schon im Status der Formverniedlichung, während es bloß kriselt, ernster genommen werden, als es der Sprachgebrauch nahelegt.