Alle unsere großen Wörter

Alle unsere großen Wörter – und zu ihnen zählen: Sinn, Freiheit, Wahrheit, das Ganze, der letzte Grund, die Liebe, nicht zuletzt: Leben – deren Aufgaben sind größer als deren Bedeutung. Sie klingen eher nach einer Melodie, als dass sie wie ein Begriff aufgestellt sind; sie haben mehr von einer Frage, als dass sie Antwort geben; muten abgegriffen an wie ein Geldschein, der zu lang im Umlauf gewesen ist. Und doch scheint in ihnen auf, was uns veranlasst, nie auf sie zu verzichten: Es ist die Erinnerung, dass sie ein Name gewesen sein könnten, den wir noch anrufen, indem wir sie benutzen, ohne zu wissen, wer es sein könnte, den wir mit ihnen meinen.