Machbarkeit

„Das ist machbar.“ So lautet die Antwort von beflissenen Dienstleistern allenthalben auf Ansinnen aller Art. Was nicht machbar ist, wird dabei unterschlagen, weil es in der Vorstellungswelt einer Industriegesellschaft kaum vorkommt. Machbarkeit ist das Ideal derer, die danach streben, ihre Sachen im Griff zu haben, gestalten und kontrollieren zu können. Entzugsphänomene wie das Vertrauen oder die Kreativität, Neugier oder die Einstellung zu einer Arbeit, Leidenschaft und Sprechtalent, das ungezählt Viele, das eben gerade nicht taugt zur Instrumentalisierung, ist dummerweise aber oft eine Bedingung dafür, dass etwas machbar wird. Und darüber hinaus die Bescheidenheitserinnerung, der Machbarkeit nicht über die Maßen zu trauen und zuzutrauen, was nicht erzwungen werden kann. Die Instrumentalisierung von Menschen lässt sich so verstehen als die hässliche Rückseite des industriellen Glaubens an die Machbarkeit der Sachen.