Dass Zukunft, trotz ihrer schier unendlichen Offenheit, eine knappe Ressource sein kann, ist die Entdeckung dessen, der lang genug gelebt hat. Wenn die später Geborenen fürchten, das nicht nur für ein individuelles Los halten zu müssen, sondern an einer gemeinsamen Welt nicht mehr zureichend intensiv teilhaben zu können, bricht jener Konflikt auf, der als Generationenkampf aushandelt, wem die Zukunft „gehört“. Die Jüngeren fühlen sich zu alt, wenn die Alten die Zukunft der Jungen verspielen, indem sie ihre eigene zu retten versuchen, weil alt zu sein nichts anderes bedeutet, als seine Zukunft verspielt zu haben. So ließe sich Generationengerechtigkeit verstehen: als Umverteilung der knappen Ressource Zukunft.